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Zittauer Stadtbrand

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GPS: 50.897964, 14.808345

Über den Ort

Der erste große Stadtbrand wütete 1359 in Zittau. Die hölzernen Bebauungen brannten völlig ab. Kaiser Karl IV. gebot daraufhin, man solle statt Holz künftig „in Stein“ bauen. Der Markt wurde verkleinert, die Höfe der West- und Südseite vorgeschoben und südlich der Johanniskirche ein Häuserblock errichtet. Am 15. Juli 1422 brannte es partiell in der Webergasse (Weberviertel) und dehnte sich von dort zum Stadtbrand aus. Das Dach der Johanniskirche, der Turm des Kreuzhofes und die Stadtschule brannten. 1567 wird die erste Zittauer Feuerordnung verfasst, nachdem ein Jahr zuvor in der Fleischergasse 7 Häuser abbrannten und 2 Frauen ums Leben kamen. Einer der verheerendsten Stadtbrände war am 7. Juni 1608. Das Feuer brach auf der Neustadt aus und vernichtete in nur 3 Stunden ca. 500 Häuser, vor allem in der Büttnergasse, Spürgasse, Fleischergasse und auf dem Markt. Der Rathausturm stürzte ein. Die Löscharbeiten waren aufgrund fehlender Gerätschaften erschwert. Kaiserliche Steuererlasse auf neun Jahre sowie viele Geldspenden halfen, dass 350 der 500 zerstörten Häuser wieder aufgebaut wurden. Die Ursache war Brandstiftung gewesen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde mehrfach „Mordbrennerei“ begangen. Durch Brandstiftungen wurden Spuren von Plünderungen beseitigt und dem Feind nichts übrig gelassen. Die Beschießung durch österreichische Truppen im Siebenjährigen Krieg löste am 23. Juli 1757 den letzten großen Stadtbrand aus. Die Österreicher wollten so die Kapitulation der von preußischen Truppen besetzten Stadt erzwingen. Als erstes Gebäude fing der Gasthof „Zum Goldenen Stern“ auf der Neustadt Feuer. Von 641 Häusern verbrannten 599. Zu den Opfern zählten auch Privatbibliotheken und -sammlungen, die Johanniskirche und das Rathaus mit dem Stadtarchiv.

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