Stadtbad Zittau

Über den Ort

Zu meiner Zeit gab es noch keine Bäder. Sicherlich wäre nach einem anstrengenden Raubzug ein Saunabesuch sehr angenehm gewesen.

Das Stadtbad in Zittau wurde im neoklassizistischen Stil im Jahr 1874, als Nachfolger des Augustbads aus dem Jahr 1816, eröffnet. Die Bauplanung und Durchführung lag in den Händen des Stadtbaudirektors Emil Trummler. Er schaffte einen äußerlich anspruchsvollen Bau, der unter den Gebäuden am Stadtring eine herausragende Stellung einnimmt. Markant ist die Gebäudefront mit ihren Säulengängen ionischer Ordnung, die an eine antike Säulenhalle erinnern.  Die Front ist von der Mitte aus gegliedert, indem sie zweimal in beide Richtungen zurückspringt, wo zwei Freitreppen zum Obergeschoss führen. Im Mitteltrackt ist das Gebäude leicht angewinkelt um der Hanglage und der Straßenkrümmung gerecht zu werden. Im mittleren Bereich wird der Bau durch den alten Turm „Speyviel“ überragt, der von der ehemaligen Stadtbefestigung integriert wurde.

Nachdem das Bad im Jahr 2001 wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste, wurde es in den Jahren 2007 bis 2009 aufwendig rekonstruiert und erweitert. Heute beherbergt es neben einem 25 Meter Wettkampfbecken, eine Sauna- und Wellnesslandschaft, die den verschiedensten Ansprüchen gerecht wird. Somit ist es heute das älteste noch erhaltene und genutzte Stadtbad Deutschlands.