Stiftung Umgebindehaus Neugersdorf

Über den Ort

Die Stiftung Umgebindehaus hat den Zweck, die Erhaltung gefährdeter Umgebindehäuser und ähnlicher Bauwerke zu unterstützen. Sie hilft dabei beim Erwerb, der Sicherung und Sanierung der Gebäude als Voraussetzung einer künftigen Weiternutzung. Die Stiftung lobt alle 2 Jahre den mit 7.000 Euro dotierten Umgebindehauspreis für hervorragende, denkmalgerechte Sanierungen und für das Engagement von Personen oder Vereinen zur Erhaltung der Umgebindebauweise aus. Bei so viel Geld hätte ich auch gern ein Umgebindehaus saniert – da muss ich ja gar nicht mehr räubern gehen! 

Das Haus, in dem die Stiftung untergebracht ist, ist das „Hoffmannsche Stammhaus“. Es geht zurück auf Carl Gottlieb Hoffmann, ein Nachfahre böhmischer Exulanten, der 1833 das Haus kaufte und seinen ersten Textilbetrieb einrichtete. So ähnlich wie heute, muss es damals auch ausgesehen haben. Nur: von hier aus baute er Stück für Stück sein Imperium aus, baute Fabrik um Fabrik und war 1875 mit über 1150 Arbeitern der größte Textilfabrikant des Königreiches Sachsen. Bereits 1855 holte Hoffmann die ersten Dampfmaschinen in die Oberlausitz. Seine baumwollenen Hosen- und Kleiderstoffe exportierte er in den Orient, nach Südamerika und auf den Balkan. Im Stammhaus selbst kann eine Ausstellung zu dieser Erfolgsgeschichte besichtigt werden.