Heimatmuseum

Über den Ort

Hätte ich die Familie in diesem kleinen Häuschen damals gekannt: ich hätte sie in Ruhe gelassen und nicht ausgeraubt. So niedlich und klein kommt das Häuschen daher, die Menschen mussten wirklich mit sehr wenig zufrieden sein damals. Das Haus stammt aus dem Jahr 1750 und gehört zu den ältesten Häusern im Landkreis. Es wurde errichtet als eingeschossiges Leineweberhaus, allerdings mit einem Winkelbau, in dem sich das Ausgedinge befand, in dem die Alten wohnten, die nicht mehr als Weber arbeiten konnten. Das Haus ist im Wesentlichen im Originalzustand erhalten. Nur das Strohdach wurde um 1900 durch eine Schiefereindeckung ersetzt. Das Erdgeschoss gliedert sich in die Weberstube, Ausgedingestübel, Flur, Kammer, Tenne, Banse und zwei Ställe. Im Dachgeschoss ist die Schlafstube untergebracht. Die Holzdachrinnen sind aus einem Baumstamm gefertigt. An der Giebelseite befindet sich eine Blitzschlange. Damit wollte man Blitze vor dem Einschlag ins Haus hindern. 

Das 1957 eröffnete Museum präsentiert die originale Einrichtung eines oberlausitzer Hausweberhauses mit funktionstüchtigem Webstuhl. Gezeigt werden zudem alte Gerätschaften zur Feldwirtschaft und Gartenbau sowie das Zusammenleben von Mensch und Tier unter einem Dach.