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Bieleboh

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GPS: 51.080687, 14.521535

Über den Ort

Der Bieleboh (obersorbisch Bĕłobóh) ist ein Berg im Lausitzer Bergland im östlichen Freistaat Sachsen. Auf seinem Gipfel befinden sich die Bielebohbaude und ein Aussichtsturm. Der Name Bieleboh weist von der Namensbedeutung her Ähnlichkeiten zum benachbarten Berg Czorneboh auf. Bezieht sich letzterer auf den sorbischen Begriff Čorny Bóh (schwarzer Gott), so steht das Biele („běły“) hier für weiß. Die Namen legen einen Bezug auf eine vorchristliche sorbische Mythologie nahe, über die es jedoch keine gesicherten Informationen gibt. 

1882 begann der Bau des 12 m hohen Aussichtsturmes. Er wurde am 6. Mai 1883 fertiggestellt und eingeweiht. Am 2. Juli 1910 wurde der Turm durch Blitzschlag zerstört, dabei brannte er vollständig aus. Der Bieleboh-Verein sammelte Spenden und gestaltete einen neuen Entwurf, der um 4 m höher war und eine Turmhaube besaß. Der anschließende Wiederaufbau war bereits am 25. September desselben Jahres fertig und es erfolgte eine feierliche Weihe. 1994 musste der Aussichtsturm wegen Baufälligkeit gesperrt werden. 1998 erfolgte die Instandsetzung des Aussichtsturms, der dabei um weitere 5 m auf die heutige Höhe aufgestockt wurde, um eine bessere Sicht über die Baumwipfel zu erreichen.

Es gibt ein interessantes „Sonnenphänomen“. Karl Benjamin Preusker (1786–1871) vertrat die Ansicht, dass legendenumwobene Felsen der Oberlausitz in prähistorischer Zeit als heidnische Opferaltäre dienten. Neben anderen zeichnete er auch den „Bielebohaltar“. Im März 2007 untersuchten Heimatforscher aus Sohland diesen mutmaßlichen Altar auf seine Eignung für kalendarische Sonnenbeobachtungen. Es zeigte sich, dass die augenförmige Öffnung (Teufelsfenster) in einer Höhlung der Steinformation die Bestimmung der Tagundnachtgleiche (Frühlings- und Herbstbeginn) bei Sonnenaufgang gestattet.

Karte

Kommentare

4. 5. 2019 18.46   5

Im Turm wird auf der Schautafel eine heutige Höhe von 18m angegeben.

12. 5. 2018 19.16   5

Hier oben ist es herrlich

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