Deutsches Damast-und Frottiermuseum

Über den Ort

Als Räuber liebe ich ja Schätze und Schatzkammern. Deshalb will ich Euch das Muesum hier besonders ans Herz legen: das Deutsche Damast- und Frottiermuseum in Großschönau zeigt die Textilgeschichte anhand von funktionstüchtigen Webstühlen für Leinwand, Damast, Jaquardware und Frottiergewebe, wie sie früher in Großschönau gestanden haben. So sieht man die Produktionskette vom Garn bis zur fertigen Konfektion. Das Museum zeigt dabei technische Geräte, die nur noch in Großschönau zu finden sind: einen funktionstüchtigen, rekonstruierten Damastzugwebstuhl aus dem Jahre 1835 und den letzten Frottierhandwebstuhl Deutschlands. Außerdem zählen zum Museumsbestand Exponate der Ortsgeschichte, bürgerliche Wohnkultur und eine naturkundliche Sammlung. Ausgestellt sind auch Werke der bildenden Kunst, besonders von Johann Eleazar Zeissig (genannt „Schenau“, 1737–1806). Von 1666 bis 1933 wurde in Großschönau echten Damast hergestellt – so viel und so lange, wie in keinem anderen Ort Deutschlands. Auf zeitweise fast eintausend Zugwebstühlen fertigten die Weber vor allem hochwertige Tischwäsche. Zu den Abnehmern gehörten vorwiegend Adel und Kirche in ganz Europa. In der „Schatzkammer“ wird eine einmalige Sammlung sehr wertvoller Damaste aus drei Jahrhunderten gezeigt.